Aus dem AIG: Das Lukasevangelium


Im AIG (Arche im Gespräch) haben wir uns in den letzten Jahren ausführlich mit dem Lukasevangelium befasst. Wir haben das gesamte Buch kapitelweise gelesen und uns über die Inhalte ausgetauscht, nach dem richtigen Verständnis gefragt und auch mal unterschiedliche Ansichten ausgehalten.

Sicherlich gibt es viele bemerkenswerte Geschichten. So berichtet Lukas in der Weihnachtsgeschichte ausführlich über die Geburt Jesu. Mir hat der Bericht über die Heilung der zehn Aussätzigen auch sehr gefallen. Im 17. Kapitel berichtet Lukas, wie Jesus alle zehn Aussätzige heilt. Aber nur einer dankt ihm dafür und preist Gott. Und zu dem einen sagt Jesus: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.

Manfred Siebald schrieb zu dieser Begebenheit ein Lied:

Zehnmal lebenslänglich einsam, zehnmal Hoffnungslosigkeit, zehnmal fraß der Aussatz Leib und Seele wund.

Bis dann einer ihnen sagte: Dieser Jesus ist nicht weit – der aus Nazareth macht euch vielleicht gesund.

Zehn, zehn hat er geheilt und sie fanden es alle wunderbar. Zehn, zehn hat er geheilt, doch nur einen, der dankbar war. 

Wie oft habe ich schon den Aussatz meines Lebens ihm gebracht, mein Versagen, meine Angst und Traurigkeit.

Und genauso oft hat er mich immer wieder rein gemacht, von den Dingen, die mich quälten, mich befreit.

Zehn, nein hundertmal hat er mit seiner Hilfe mich bedacht und wie oft habe ich meinen Dank ihm zurückgebracht?

 

Im 21. Kapitel beschreibt Jesus, wie es einmal in den letzten Tagen dieser Welt sein wird:

„Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“

 

Das Evangelium endet im 24. Kapitel  mit einer Kurzfassung der Himmelfahrt:

„Jesus führte sie aus der Stadt hinaus bis nach BetanienDann hob er die Hände und segnete sie. Noch während er sie segnete, entfernte er sich von ihnen und wurde zum Himmel emporgehoben. Sie fielen zu Boden und beteten ihn an. Dann kehrten sie voller Freude nach Jerusalem zurück. Sie verbrachten die ganze Zeit im Tempel und lobten Gott.“

 

Lukas zeichnet einen Jesus, der sich den Verlorenen zuwendet. Er will die Menschen retten, damit sie auch nach ihrem Tod immer bei ihm sein können. In Kapitel 19 steht im Vers 10 vielleicht der wichtigste Satz:

Der Menschensohn ist gekommen, Verlorene zu suchen und zu retten.“

Es lohnt sich, das Evangelium nach Lukas einfach mal wieder zu lesen.